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Zeitreisen im Wersonhaus

„Euthanasie im Landkreis Starnberg" (Beendet)

Die Ermordung Kranker und
Menschen mit Behinderung Im Nationalsozialismus

 

Es lohnt einmal den Blick auf die Anfänge der nationalsozialistischen Mordmaschinerie zu werfen. Erst in den letzten Jahren nahm die Wissenschaft die entsprechende Forschung mehr in den Fokus.

Mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen im September 1939 begannen die systematischen Versuche, eine größere Anzahl von Menschen schnell und effektiv zu beseitigen. Die Vorgeschichte setzt aber weit früher an. Wissenschaftliche Diskussionen hatten sich schon Jahrzehnte zuvor damit auseinandergesetzt, ob die Menschheit in „Rassen“ eingeteilt und die „Reinheit der Rasse“ bewahrt werden sollte.

Die Nationalsozialisten trieben diese „selektive Auslese“ mit dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ auf die Spitze und veranlassten die Zwangssterilisierung vermeintlich erbkranker Menschen - der Anfang der „Ausmerze“. Annähernd 300 Frauen und Männer erlitten im Landkreis Starnberg diesen Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte. Ca. 300.000 Psychiatriepatienten des Deutschen Reiches und der besetzten oder annektierten Gebiete wurden bis 1945 in mehreren Aktionen durch Vergasen, falsche Medikamentendosen oder unzureichende Ernährung ermordet.

In dieser Ausstellung  werden einerseits die Entwicklungen thematisiert, die zur Ermordung der Patienten von Heil- und Pflegeanstalten führten. Andererseits zeigen ausgewählte Biografien beispielhaft das Schicksal der fast 50 ermordeten Personen, die bisher für den Landkreis gefunden wurden.

Eine Wanderausstellung der Kreisarchivarin Dr. Friedrike Hellerer.

Zur Ausstellung gibt es verschiedene Veranstaltungen und Vorträge:
Begleitprogramm zur Sonderausstellung "Euthanasie im LK Starnberg" 

Öffnungszeiten:

Sonntags von 14 bis 17 Uhr
(am 05.05., 12.05., 19.05., 09.06., 14.07., 11.08., 08.09, 06.10., 13.10.2024)
Dienstags von 10 bis 12 Uhr
(jeden Dienstag bis 22.10.2024)